Zwischen Afrika-Cup und Aufstand: Zur Situation in Marokko

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Im Herbst haben wir einen Text von Helmut Dietrich über Grenzregime und Sozialproteste in Marokko veröffentlicht. Aktuell spitzt sich die Lage in Marokko zu. In jedem der supermodernen Fußballstadien, in denen der Afrika-Cup seit dem 21. Dezember 2025  läuft, wurde auf die Schnelle eine Polizeistation errichtet, verbunden mit einer für ebenfalls supermodernen Rundum-Videoüberwachung. Das marokkanische Königshaus sieht sich – auch als Co-Gastgeber der WM 2030 – auf dem Weg zu einer kontinentalen Großmacht. Das Land befindet sich in einem momentan stillhaltenden Aufruhr. Aufstände vor allem von Jugendlichen haben das Land erschüttert, mit der Forderung nach Schulen und Krankenhäusern statt Großprojekten wie die neuen Fußballstadien. Nationale Fußballspieler haben die Forderungen der „Generation Z“ öffentlich unterstützt.

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Migration der Krise und Beschleunigung. Zur aktuellen Situation in den USA

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Die Politik der Trump-Regierung bewirkt eine grundlegende Verschiebung des Migrationsregimes, weil sie einerseits den hegemonialen Diskurs umformt und andererseits tief in die soziale Reproduktion (nicht nur) von Migrant:innen eingreift. Dabei beschleunigen die rassistischen Angriffe auf Migrant:innen den Übergang in einen neuen Autoritarismus – und sind auch deshalb zentral für eine Agenda der Gegenwehr. In unserer Vorveröffentlichung zu Heft 39 von Sozial.Geschichte geht Serhat Karakayalı dieser Spur anhand einer Analyse der aktuellen Situation in den USA nach. Der Text findet sich hier:

Der Zustand der Welt und die Lage der Unterklassen

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Im April 2024 haben wir hier ein Thesenpapier der Initiativgruppe „Sozialismus oder Barbarei“ veröffentlicht. Dieses Papier, das vor dem Hintergrund der aktuellen Kriege eine grundlegend antimilitaristische und antikapitalistische Position vertritt, hat seitdem eine breite Diskussion ausgelöst. In diesem Blogbeitrag machen wir aus dieser Diskussion eine Stellungnahme der Gruppe Blauer Montag zugänglich. Zudem hat Karl Heinz Roth eine Reaktion auf die Diskussion mit Blick auf die „Lage des globalen Multiversums und die sich daraus ergebenden Perspektiven“ geschrieben, das hier heruntergeladen werden kann.

Über die Aufstände in Marokko

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Die Verhältnisse in Marokko wurden seit dem 27. September 2025 zwei Wochen lang durch eine Jugendrevolte zum Tanzen gebracht, die breite Unterstützung in der Bevölkerung fand. Unser Autor Helmut Dietrich beleuchtet die regionalen Vorläufer, die Aktionsformen und die länderübergreifende Dimension dieser Aufstände: Sie sind auf das Engste mit den Kämpfen der Migration sowie dem tausendfachen Versuch verknüpft, die Grenzen zu den spanischen Enklaven in Nordafrika zu überwinden. Der Artikel ist eine Vorveröffentlichung aus Heft 39 und kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Jacques Rancière: Heutzutage hat das von den Milliardären fabrizierte Volk des Ressentiments die Oberhand

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Der französische Philosoph Jacques Rancière hat sich zur Frage nach den Ursachen und Dynamiken der weltweiten Erfolge der autoritären und faschistischen Rechten geäußert. Das hier zugängliche Interview wurde von der Tageszeitung „Le Monde“ veröffentlicht und von Lars Stubbe übersetzt. Von Rancière erschienen bei Sozial.Geschichte Online zuletzt eine Sammlung von Texten aus dem Zeitraum 1975 bis 1980 (Heft 35, 2023) sowie eine Einschätzung des Endes der ersten „Trump“-Regierung im Kontext des Sturms auf das Kapitol (Heft 29, 2021). Die aktuelle Vorveröffentlichung zu Heft 39 findet sich hier:

Rancière: Interview

Vorveröffentlichung: „Kampf dem Heimterror“

In der Forschung zu „1968“ ist die Heimkampagne ein feststehender Begriff. Theoretisch unterfüttert von Herbert Marcuses Randgruppentheorie unterstützten akademische Jugendliche die weitgehend proletarische Jugend in den Lehrlings- und Erziehungsheimen in ihren Revolten. Der Beitrag von Andreas Fink, Markus Griesser, Kevin Heiniger und Sabine Stange aus dem in Kürze erscheinenden Heft 38 von Sozial.Geschichte Online, den wir hier vorveröffentlichen, bietet erstmals eine internationale Zusammenschau regionaler sozialer Bewegungen und der Folgen dieser Proteste, die Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre in drei deutschsprachigen Ländern – Westdeutschland, Österreich und Schweiz – stationäre Einrichtungen öffentlichkeitswirksam kritisierten.

Damit steht dieser Beitrag in einer Reihe von Veröffentlichungen in Sozial.Geschichte Online, die sich mit Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Fürsorgeanstalten auseinandersetzen – 2016 beschäftigte sich Sylvia Wagner mit illegalen Medikamentenstudien an Heimkindern ab den 1950er Jahren, 2022 Anja Röhl mit der systematischen Gewalt an sogenannten Verschickungskindern in Kinderkuren in der bundesrepublikanischen Nachkriegsgeschichte.

Der Fall des derzeit wegen gefährlicher Körperverletzung in mehreren Fällen vor Gericht stehenden Kinderpsychiaters Winterhoff zeigt, dass diese Thematik nicht der Vergangenheit angehört (siehe auch die ARD Dokumentation).

Oskar Voss und das Vermächtnis der antinazistischen Werftarbeiter

Vor dem Wohnhaus von Oskar Voss, Jakobstraße 17 in Hamburg, erinnert seit dem 22. März 2025 ein Stolperstein an den Werftarbeiter, der am 26. Juni 1944 von den Nazis hingerichtet wurde. Er war in einer Widerstandsgruppe auf der Werft der Howaldtswerke aktiv gewesen. Die Gruppe hatte Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene unterstützt sowie die Herstellung von Kriegs-U-Booten gestört, indem sie Werkzeug unbrauchbar machte, Schweißnähte auftrennte u. a. m. Auf der vom Kulturverein Olmo e. V. und den Naturfreunden Hamburg e. V. veranstalteten „Stolperfete“ erinnerten verschiedene Beiträge an das Leben von Oskar Voss, riefen aber auch jüngere Beispiele gelebten Antimilitarismus in Erinnerung. Als Sozial.Geschichte Online dokumentieren wir den dort gehaltenen Redebeitrag von Karl Heinz Roth: Oskar Voss – Das Vermächtnis der Widerstandsgruppe auf den Werften hat fortgewirkt.

Zwischen Migrationsabwehr und Arbeitskräftemangel. Anmerkungen zur aktuellen Debatte

Die aktuelle Migrationsdebatte überschreitet immer mehr die Grenzen des bislang Denkbaren. Mit einem Fünf-Punkte-Programm will die CDU/CSU nicht nur die letzten Spuren des Humanismus aus der Flüchtlingspolitik beseitigen, sie droht zudem in dieser Frage offen mit einem Pakt mit Rechtsaußen. Zeit, darauf hinzuweisen, dass die soziale Infrastruktur ebenso wie die kapitalistische Wirtschaft hierzulande von der Ausbeutung migrantischer Arbeitskraft abhängt. Aber kann das Argument der „Nützlichkeit“ von Migration wirklich dabei helfen, die laufende Eskalation des Rassismus zurückzudrängen? Die Migrationsforscherin Janika Kuge und unser Redakteur Peter Birke plädieren in diesem Essay für eine kritische Sicht, in der Ausbeutung und Rassismus als zwei Seiten einer Medaille gefasst werden. Unsere Vorveröffentlichung zu Heft 38 von Sozial.Geschichte Online findet sich hier: Birke_Kuge_Grenzregime_Vorveröffentlichung_SGO_38

Félicien Faurys Studie zur Normalisierung der extremen Rechten in Frankreich

Vor dem Hintergrund des Aufstiegs der AfD ist Didier Eribons biografische Erzählung „Rückkehr nach Reims“ hierzulande viel Aufmerksamkeit zuteil geworden. Eine seiner Beobachtungen: Die Lohnabhängigen jenseits des Rheins hätten den in den letzten Jahrzehnten schwindenden gesellschaftlichen Zusammenhalt zunehmend mit einem rassistischen Alltagsverstand verarbeitet. In die gleiche analytische Kerbe schlägt eine im Mai 2024 veröffentlichte und in Frankreich viel diskutierte Studie des Soziologen und Politikwissenschaftlers Félicien Faury. In „Des électeurs ordinaires. Enquête sur la normalisation de l’extrême droite“ vertritt Faury die Ansicht, dass, wer die „politische Normalisierung“ des 2018 in Rassemblement National (RN) unbenannten Front National (FN) nachvollziehen wolle, seine „soziale Normalisierung“ verstehen müsse. Unser Autor Kolja Lindner stellt die Ergebnisse dieser Untersuchung vor und regt an, sie auch vor dem Hintergrund der hiesigen Verhältnisse zu diskutieren. Kolja Lindners Rezensionsessay ist eine Vorveröffentlichung aus Heft 37 und kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

John Holloway: Freiheit, eine Reflexion

Der Terror der Ökonomie, der den Fortschritt kapitalistischer Entwicklung als unausweichlich ansieht, stellt durch gesellschaftliche Synthesis über die Produktion und den Austausch der Ware eine Totalität her. Diese Totalität, die Negation der Freiheit, aufzuheben, hat der orthodoxe Marxismus mittels Ersatz durch eine andere Totalität versucht. Die Ansätze des autonomen Marxismus setzten darauf, die Totalität selbst zu negieren, also die Befreiung von der Totalität mit dem Aufbau einer anderen Gesellschaft zu verbinden. Dabei nehmen manche dieser Strömungen, wie John Holloway in seinem Text aufzeigt, Bezug auf die Vorstellung, indigene Gesellschaften seien nicht in die Totalität eingebunden, was zu deren Romantisierung führt. Freiheit könne somit nur in der Enttotalisierung und der Schaffung einer Welt, in der viele Welten Platz haben, wirklich existieren. John Holloways Artikel „Freiheit, eine Reflexion“ ist kürzlich auf Spanisch in der neu gegründeten Zeitschrift Crítica Anticapitalista erschienen– wir danken dem Autor und Crítica Anticapitalista für die Genehmigung zum Abdruck dieses Artikels, der von unserem Redakteur Lars Stubbe übersetzt wurde und sich hier als Vorveröffentlichung aus Heft 37 zum kostenfreien Download findet.

Die Barmer Ersatzkasse im NS

Seit Jahrzehnten kämpfen unabhängige Historiker*innen für die Öffnung der Archive in Unternehmen, um deren Beteiligung an und ihr Profitieren von den NS-Verbrechen zu untersuchen. Noch heute stehen sie oft vor verschlossenen Türen. Diese Erfahrung machte auch Engelbert Tacke im Fall der Barmer Ersatzkasse (BEK). Bei seinen Recherchen zur Rolle der BEK in der Kinderverschickung der 1950er bis 1980er Jahre registrierte er eine mangelnde Distanz zu im NS einflussreichen Personen. Dies gab ihm den Anstoß, das Handeln der BEK zwischen 1933 und 1945 anhand öffentlich zugänglicher Quellen genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Artikel von Engelbert Tacke ist eine Vorveröffentlichung aus Heft 37 und kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Was ist Antisemitismus?

Gegenwärtigen Auseinandersetzungen anlässlich des Gaza-Krieges und der Pro-Palästina-Proteste ist die Frage „Was ist Antisemitismus“ inhärent. Umso wichtiger bleibt die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit und die politische Bekämpfung von Antisemitismus jenseits einer rechten Funktionalisierung von „Antisemitismus“ als politischem Kampfbegriff. Urs Lindner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt, hat das im Wallstein-Verlag erschienene Kompendium „Was ist Antisemitismus? Begriffe und Definitionen von Judenfeindschaft“, herausgegeben von Peter Ullrich et al., ausführlich für Sozial.Geschichte Online besprochen. Urs Lindners Rezensionsessay ist eine Vorveröffentlichung aus Heft 37 und findet sich hier zum kostenfreien Download.

Bemerkungen zur Erschießung deutscher Gefangener durch französische Partisanen im Juni 1944

Mitte Mai 2023 berichtete ein 98-jähriger ehemaliger Angehöriger der französischen Widerstandsbewegung öffentlich von einer Erschießung deutscher Gefangener durch seine Partisaneneinheit im Juni 1944, an der er beteiligt war. Unser Autor Ahlrich Meyer fasst die Aussagen Edmond Réveils sowie das internationale Medienecho zusammen und ordnet das Ereignis in den Kontext der deutschen Kriegsverbrechen in Frankreich ein, über deren Ausmaß bis heute in Deutschland nur selten gesprochen wird. Ahlrich Meyers Beitrag ist eine Vorveröffentlichung aus Heft 36 und findet sich hier zum kostenfreien Download.

Nachruf auf Mario Tronti (1931–2023)

Am 7. August 2023 ist Mario Tronti im Alter von 92 Jahren gestorben. Er war eine der Hauptfiguren des „italienischen Operaismus“, dessen Grundgedanken er in seinen Artikeln für die Zeitschrift Quaderni Rossi (1961–1963) und vor allem in dem Buch Operai e capitale (1966) formuliert hat. Unser Autor Sergio Bologna zeichnet die politische Entwicklung seines ehemaligen Genossen und Freunds nach und würdigt seinen Beitrag für den Operaismus, der in den autonomen Kämpfen der Arbeiter*innenklasse lebendig bleibt. Der Nachruf kann hier heruntergeladen werden.

Die Anfänge der proletarischen Frauenbewegung und ihre Internationalisierung

Über die Geschichte der Frauenbewegungen gibt es eine Fülle an Material und Erzählungen, wobei meist der Fokus auf den bürgerlichen Frauenbewegungen liegt. Unsere Autorin Gisela Notz beleuchtet in ihrem Artikel dagegen die Anfänge und ersten Organisationsformen der proletarischen Frauenbewegung vor dem Hintergrund der damaligen Arbeits- und Lebensbedingungen von Industriearbeiterinnen, Heimarbeiterinnen und Dienstbotinnen. Die Kämpfe, Erfolge und Niederlagen der proletarischen Frauenbewegung verdeutlichen, dass ihre Trägerinnen von Beginn an eine intersektionale Perspektive verfolgten. Aus ihren Erfahrungen leiteten sie schließlich die Notwendigkeit einer internationalen Ausrichtung ab. Die Vorveröffentlichung von Gisela Notz‘ Beitrag aus Heft 36 findet sich hier zum kostenfreien Download. Der proletarischen Frauenbewegung widmet sich auch die Zeitschrift Arbeit – Bewegung – Geschichte in ihrem aktuellen Schwerpunktheft.

Nachruf auf Adolfo Gilly (1928–2023)

Am 4. Juli 2023 starb Adolfo Atilio Gilly Malvagni in Mexiko-Stadt. Der in Europa wohl vornehmlich unter Latein­amerikawissenschaftler:innen bekannte Historiker trug mit seinem Werk wesentlich zu einer kritischen Historiographie der mexikanischen Revolution bei. Unser Redakteur Lars Stubbe erinnert in einem Nachruf an den militanten Intellektuellen und Chronisten der mexikanischen Revolution.

Kommunistische Bewegung in der Weimarer Republik und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Unser Redakteur Hartmut Rübner beschäftigt sich in seinem Forschungsbeitrag „Kommunistische Bewegung in der Weimarer Republik und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Neuere Untersuchungen und Forschungsschwerpunkte“ mit den Fortschritten und Sackgassen der Forschung seit den 1990er Jahren. Zur Bestimmung des Verhältnisses von Utopie und Wirklichkeit in der Geschichte des Kommunismus müssen, so unser Autor, zwei Seiten unterschieden werden: einerseits eine soziale Bewegung, die als Abspaltung von der systemintegrierten Sozialdemokratie auf die Ausbeutungs- und Unterdrückungsverhältnisse in der Klassengesellschaft reagierte, und andererseits die realsozialistischen Diktaturen an der Macht. Obwohl das kommunistische Spektrum viele Nebenströmungen und Abspaltungen umfasst, wird es doch meist auf die KPD reduziert – ein Bild, das Hartmut Rübners Beitrag korrigiert. Der erste Teil dieses Artikels ist bereits in Heft 34 von Sozial.Geschichte Online veröffentlicht, der zweite Teil kann nun hier – als eine Vorveröffentlichung aus Heft 36 – heruntergeladen werden.

Den Kriegsdienst verweigern – in Russland, der Ukraine, überall …

Connection e.V. unterstützt seit vielen Jahren Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus und in aller Welt. Auch im Krieg, den Russland aktuell gegen die Ukraine führt, steht die Initiative auf der Seite der Verweigerer. Wir sprachen mit Rudi Friedrich, einem Gründungsmitglied des Vereins, darüber, welche Bedeutung Desertion in diesem Krieg hat, welche Behandlung Deserteure in ihren Herkunftsländern und im Exil erfahren und wie sie in der Bundesrepublik aufgenommen werden. Das Gespräch endet mit der Frage, was Kriegsdienstverweigerung zur Beendigung dieses Kriegs beitragen kann. Der Betrag ist Nr. 2 von 3 in einer kleinen Reihe von Interviews zu Perspektiven auf den Krieg des russischen Staates gegen die Ukraine „von unten“. Davor haben wir die Gruppe Karmína zu ihrer Analyse der Situation der ukrainischen Arbeiter:innenklasse befragt. Beide Text erscheinen in Heft 34 von Sozial.Geschichte Online, das Interview mit Connection findet sich hier:

Migration and Work – Theoretical Perspectives under the Impression of Multiple Crises

In many countries, including Germany and Austria, the pandemic has both exposed and generated conflicts around migrant labor. Social.History Online has published several texts on struggles of migrant workers since March 2020, including analysis of conflicts over mass infections or labor unrest in agriculture or the meat industry. Johanna Neuhauser and Peter Birke discuss theoretical perspectives with which this cycle of conflicts can be read. For a better understanding of the perspectives of anti-racist and workplace struggles, they suggest to connect critical migration and labor research. The text is a pre-publication of issue 34 of our journal, which will be published in spring 2023. Free download here:

Karmína on “The Tragedy of the Ukrainian Working Class”

How have social-economic conditions in Ukraine developed since the 1990s? What role has the labor movement played? How and with what goals have labor struggles been waged? And what is currently changing as a result of the war? An interview with the Karmína collective, which recently published an in-depth analysis on these issues. /// Wie haben sich die sozial-ökonomischen Verhältnisse in der Ukraine seit den 1990er Jahren entwickelt? Welche Rolle spielte die Arbeiter:innenbewegung? Wie und mit welchen Zielen wurden Arbeitskämpfe geführt? Und was verändert der Krieg? Peter Birke führte ein Interview mit dem Karmína-Kollektiv, das kürzlich einen ausführlichen Text zu diesen Fragen veröffentlicht hat, der jetzt auch in deutscher Sprache erschienen ist. Unsere Vorveröffentlichung zu Heft 34 ist der erste in einer Reihe von Texten, die sich mit der Wahrnehmung des Krieges gegen die Ukraine „von unten“ befassen, siehe das Editorial unserer aktuellen Ausgabe. Das von Peter Birke geführte Gespräch erscheint in Kürze auch in deutscher Sprache. Click here to download the interview / Unsere Vorveröffentlichung aus Heft 34 findet sich hier.