Didier Eribons Rückkehr nach Reims hat, mehrere Jahre nach der französischsprachigen Erstveröffentlichung, 2016 für viel Wirbel in der linksliberalen deutschen Öffentlichkeit gesorgt. Die Rezeption drehte sich allerdings vorrangig um die Frage, warum viele Arbeiter_innen rechte beziehungsweise „rechtspopulistische“ Parteien wählen. Dabei wurde nicht selten eine zentrale Botschaft des Buchs – die Kritik an der Abkehr von Klassenbegriffen – geradezu ins Gegenteil verkehrt. Peter Birke rekonstruiert den Debattenverlauf – und behauptet, dass Eribons autobiographische Erzählung tatsächlich eher Anlass sein sollte, die aktuelle Verfasstheit der bundesdeutschen Klassengesellschaft als bedeutendes Thema aufzugreifen. Peter Birkes Beitrag Abheben und Verschwinden. Die Debatte zu Eribons Rückkehr nach Reims wird in Heft 21 (2017) der Sozial.Geschichte Online erscheinen – hier unsere Vorveröffentlichung.