„Flüchtlingskrise“ und autoritäre Integration

Nach dem „Sommer der Migration“ hat es verschiedene Versuche der Staaten gegeben, das europäische Grenzregime zu erneuern. Zugleich wurde – unter den Bedingungen der Austeritätspolitik – der Versuch einer Sortierung der Geflüchteten nach dem Gesichtspunkt der Verwertbarkeit ihrer Arbeitskraft unternommen. Sozial.Geschichte Online will sich den daraus entstehenden Konflikten in der kommenden Zeit systematisch und regelmäßig widmen. Zum Auftakt dieser Reihe finden sich hier zwei Texte aus Heft 20 der Zeitschrift. Die Basisdemokratische Linke Göttingen diskutiert in ihrem Beitrag Arbeit um jeden Preis die arbeitspolitischen Wirkungen des Integrationsgesetzes und betont dabei vor allem die Notwendigkeit einer praktischen Kritik an dem entstehenden workfare-Regime. Die Hamburger Gruppe Blauer Montag diskutiert in ihrem Beitrag  „Flüchtlingskrise“ und autoritäre Integration die Folgen und Perspektiven der sogenannten Flüchtlingskrise des Jahres 2015, nicht zuletzt aus der Erkenntnis heraus, dass die bundesdeutsche Linke bislang kaum Alternativen zu der sich entwickelnden „autoritären Integration“ formuliert hat.