Die aktuelle Migrationsdebatte überschreitet immer mehr die Grenzen des bislang Denkbaren. Mit einem Fünf-Punkte-Programm will die CDU/CSU nicht nur die letzten Spuren des Humanismus aus der Flüchtlingspolitik beseitigen, sie droht zudem in dieser Frage offen mit einem Pakt mit Rechtsaußen. Zeit, darauf hinzuweisen, dass die soziale Infrastruktur ebenso wie die kapitalistische Wirtschaft hierzulande von der Ausbeutung migrantischer Arbeitskraft abhängt. Aber kann das Argument der „Nützlichkeit“ von Migration wirklich dabei helfen, die laufende Eskalation des Rassismus zurückzudrängen? Die Migrationsforscherin Janika Kuge und unser Redakteur Peter Birke plädieren in diesem Essay für eine kritische Sicht, in der Ausbeutung und Rassismus als zwei Seiten einer Medaille gefasst werden. Unsere Vorveröffentlichung zu Heft 38 von Sozial.Geschichte Online findet sich hier: Birke_Kuge_Grenzregime_Vorveröffentlichung_SGO_38