Das neue Heft von Sozial.Geschichte Online ist als PDF auf DuEPublico erschienen. Es enthält den Beitrag „Anarchism as a Social Movement, 1870–1940“ von Bert Altena, von Ralf Ruckus „‚Der amerikanische Traum für zwei Euro pro Stunde‘ – Zum Arbeiterkampf bei Amazon in Polen“ und „Chinese Capitalism in Crisis, Part 1: Zhang Lu on exploitation and workers’ struggle in China’s auto industry“, von Helmut Dietrich „Das Jahr V der arabischen Revolution – Beispiel Tunesien“ und von Wolfgang Hien „Wege aus der neoliberalen Logik: Zwei Texte zur Debatte gesellschaftlicher Alternativen. Karl Reitters Von der 68er Bewegung zum Pyrrhussieg des Neoliberalismus und Martin Birkners Lob des Kommunismus 2.0“. Dazu kommen einige Rezensionen…
Editorial
In seinem Forschungsbeitrag „Anarchism as a Social Movement, 1870–1940“ untersucht Bert Altena die Gründe für die Beharrungskraft des Anarchismus, dem es in den letzten 150 Jahren gelang, über kurzfristige Konjunkturen hinweg auf lange Dauer attraktiv und sichtbar zu bleiben. Altena konzentriert sich dabei weniger auf politische Programme und Theorien als auf eine dichte Beschreibung des Anarchismus als a whole way of life (Raymond Williams). Damit möchte er einer Reduktion der Bewegung auf einen Anarchismus der Tat entgegenwirken und wendet sich zudem gegen Michael Schmidt und Lucien van der Walt, die ihm zufolge den Anarchismus in ihrem Werk Black Flame: The Revolutionary Class Politics of Anarchism and Syndicalism auf den Kampf gegen Kapital und Privateigentum verengten und „libertäre Sozialisten“ aus dem anarchistischen Kanon ausschlössen. [Siehe auch den Forschungsüberblick von Hartmut Rübner Kampf gegen die Attentäter und Verschwörer. Anarchismus in den „Terrorism Studies“.]
In einer kritischen Prüfung der Theorien Neuer Sozialer Bewegungen untersucht Altena die Ressourcen des Anarchismus: ein ausgeprägtes individualistisches Ethos; ein dichtes Netzwerk an Menschen, Publikationen und Informationsströmen, das regionale Konzentrationen, transnationale Verbindungen und flexible Überlebensstrategien in Zeiten staatlicher Repression ermöglichte; eine anarchistische „Kultur“ als Repertoire an identitätsstiftenden Liedern, Gedichten, Symbolen und Festen, das auf immer neue Generationen anziehend wirkte. Man hätte diese Rekonstruktion einer Binnenperspektive des Anarchismus, seiner Attraktivität, Kohäsion und Identität, etwa noch durch eine Analyse der anarchistischen „Protestkultur“ erweitern können, in der sich historische Wandlungsprozesse der Bewegung in der politischen Konfrontation mit ihrem Außen gezeigt hätten, ändern sich doch mit den Verhältnissen – mit Ausbeutung, Repression, Krieg, Wirtschafts- und Staatskrisen – auch die Anforderungen und Erfolgschancen politischer Ausdrucksformen – und ihre Inhalte. [Zur Geschichte anarchistischer Theoriebildung siehe Max Henninger, Rezension zu Michael Bakunin, Ausgewählte Schriften.]
Altenas Feststellung, dass gerade der fordistische Wohlfahrtsstaat ein historisches Tief in der Bewegungsgeschichte darstellt, da er attraktivere Versprechen auf ein gutes Leben bot und die Verwirklichung einer anarchistischen Gesellschaft weniger dringlich erscheinen ließ, zeigt, dass es fruchtbar ist, eine Analyse subkultureller Identitätsstiftung mit einer Darstellung der zeitspezifischen Stärken und Schwächen anarchistischer Kritiken an Macht- und Herrschaftsverhältnissen zu verbinden: War nicht der Ausnahmezustand des Herbstes 1977 ein Höhepunkt fordistischer Wohlfahrt, der in der Demonstration umfassender Kontroll- und Disziplinierungsmechanismen ihre Gewaltsamkeit enthüllte? Nachdem Lucien van der Walt und andere den Blick auf Anarchismus als nahezu weltweites Phänomen geweitet haben, macht Altenas dichte Beschreibung anarchistischer Gemeinschaftsbildung in Westeuropa auch auf ein Forschungsdesiderat aufmerksam: die Kulturanalyse anarchistischer Bewegungen außerhalb Europas. [Siehe auch Torsten Bewernitz, Rezension zu Steven Hirsch / Lucien van der Walt, Anarchism and Syndicalism in the Colonial and Postcolonial World, 1870–1940.]
In der Rubrik Zeitgeschehen stellt Ralf Ruckus im Beitrag „‚Der amerikanische Traum für zwei Euro pro Stunde‘ – Zum Arbeiterkampf bei Amazon in Polen“ Arbeitsbedingungen, Organisierungsbemühungen und Kämpfe von Lagerarbeiter_innen im Amazon-Logistikzentrum Poznan-Sady in den Mittelpunkt. Der 1994 in den USA gegründete Online-Versandhändler, ein global player der Branche, dehnt sein Netz an Lager- und Logistikzentren seit 1999 über Europa aus. Das von Ruckus untersuchte westpolnische Logistikzentrum wurde im Herbst 2014 eröffnet und beliefert vor allem den bundesdeutschen Markt. Mechanisierung, Taylorisierung und Standardisierung von Arbeitsabläufen senken die Lieferkosten und -zeiten – zulasten der zumeist ungelernten Arbeiter_innen. Ihre Verhandlungs- und Organisationsmacht wird durch Schichtarbeit, kurzfristige Saisonarbeit, die Ungleichbehandlung von Festangestellten und Leiharbeiter_innen, kollektive Arbeitsvorgaben und individualisierten Druck bestimmt und geschwächt. Das Lager in Poznan-Sady wurde eingerichtet, um Lieferverzögerungen im Nachbarland zu verhindern und damit die Arbeitskämpfe bei Amazon in Deutschland zu unterlaufen – immerhin kam es 2015 in acht von neun bundesdeutschen Logistikzentren zu Streiks.
Ruckus stellt dar, wie die Selbstorganisation von Arbeiter_innen mithilfe der personellen und infrastrukturellen Unterstützung der Basisgewerkschaft Inicjatywa Pracownicza (IP, Arbeiterinitiative) Spaltungslinien innerhalb der Amazon-Belegschaft aufweicht. Im Gegensatz zu den großen Gewerkschaften setzt die IP auf die Selbstorganisierung der Arbeiter_innen und auf den unmittelbaren Druck, den gezielte Interventionen in den Betriebsablauf erzeugen können. Unterschriftenlisten, Flugblätter und ein wilder Bummelstreik zwangen Amazon bereits zu ersten Zugeständnissen, etwa einer Lohnerhöhung. Dieses Vorgehen der Arbeiter_innen legt Vergleiche zu Arbeitskämpfen von Migrant_innen in der Logistikbranche in Italien nahe, die durch die Basisgewerkschaft S. I. Cobas unterstützt werden.
Während das Amazon-Management auf die selbstorganisierten Arbeiterkämpfe mit einer Mischung aus Taktieren und Repression reagiert, kritisierte die der neuen rechtskonservativen Regierung in Polen nahestehende Gewerkschaft Solidarność das Vorgehen der IP, um sich damit als dialogbereiter Partner des Managements zu empfehlen. Die Vernetzung mit Arbeiter_innen aus Betriebsgruppen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in verschiedenen deutschen Amazon-Logistikzentren ist als großer Erfolg der IP zu werten. Ruckus stellt dar, wie Arbeiter_innen aus Poznan, aus Bad Hersfeld, Leipzig und Brieselang (bei Berlin) in mehreren „grenzübergreifenden Treffen“ Spaltungslinien entlang nationalstaatlicher Grenzen überwanden und gemeinsame Ziele formulierten. Gleichzeitig zeigt er, dass auch die Bürokratie von Verdi, ähnlich ihrer polnischen Partnergewerkschaft Solidarność, versucht, im Sinne ihrer Strategie der „sozialen Partnerschaft“ die Versuche der Selbstorganisation an der Basis zu delegitimieren und die Kooperation betrieblicher Verdi-Gewerkschaftsgruppen mit Amazon-Arbeiter_innen im Nachbarland zu unterbinden.
In der Rubrik Diskussion resümiert Helmut Dietrich in seinem Beitrag „Das Jahr V der arabischen Revolution – Beispiel Tunesien“ die Ereignisse seit dem Beginn der Arabellion, die in Tunesien ihren Anfang nahm. [Frühere Beiträge des Autors zum Thema: Die tunesische Revolte als Fanal; Nord-Mali / Azawad im Kontext der Arabellion; NoLager Bremen, Anmerkungen zu Helmut Dietrichs Aufsatz; und Unliebsamer Aufstand? Zur Diskussion über Azawad und Arabellion.] Dietrich beharrt auf dem Begriff der Arabellion, der schnell aus den Medien verschwand und durch Diagnosen ihres Scheiterns, von failed states und eines erstarkenden islamistischen Terrors abgelöst wurde: Die soziale Lage vor allem der jungen Generation ist weiterhin desperat, die Forderungen sind dringlicher denn je. Der Autor nimmt den Alltag in Tunesien, die alltäglichen Interaktionen und atmosphärischen Veränderungen, zum Ausgangspunkt seiner Analyse der sich in stetem Wandel befindenden sozialen Zusammensetzung der Arabellion. Darstellungen der Revolution als Facebook-Phänomen einer bürgerlichen Mittelschicht relativiert er. Ein anfängliches Bündnis heterogener Kräfte – zwischen Landesinnerem und Küstenstädten, zwischen Arbeiter_innen, Vorstadtjugendlichen, prekarisierten Akademiker_innen und urbanen Unterschichten – zerfiel rasch. Heute geht Dietrich, angesichts der steigenden Attraktivität des IS, von einem Verhältnis „feindlicher Brüder“ – der Revolution auf der einen, der islamistischen Repression auf der anderen Seite – aus. Die Angehörigen des IS rekrutieren sich ihm zufolge vor allem aus den parapolizeilichen Spitzelnetzen des alten Herrschaftsapparats Ben Alis. Dietrich betont die transnationale Dimension der Arabellion, die er jedoch nicht so sehr als Produkt politischer oder religiöser Ideologien denn als Ergebnis von Bewegungen und Begegnungen des Alltagslebens darstellt – dem Entschluss etwa, Freunden zu folgen, in den Krieg oder übers Mittelmeer. Die Migration nach EU-Europa ist für den Autor eine wesentliche Triebkraft der Arabellion; die Stürmung der „Festung Europa“ durch die Massen der Geflüchteten 2015 begreift er als Triumph. Vorerst scheinen das Ende des Schengen-Abkommens, die Errichtung neuer Grenzzäune quer durch Europa, die Formierung der Visegrád-Gruppe und gleichzeitig, auf dem afrikanischen Kontinent, die Ausdehnung des EU-Grenzregimes durch die Kooperation mit ostafrikanischen Staaten im Khartum-Prozess allerdings eher auf eine Neukonfiguration des Grenzregimes hinzuweisen. Helmut Dietrichs Erklärung der Arabellion mithilfe Asef Bayats Konzept des Non-Movement, das Revolution als Resultante vielfältiger kollektiver, nicht-koordinierter Aktionen nicht-kollektiver Akteure ohne konkreten Forderungskatalog denkt, verweigert sich voreiligen Deutungen und Einordnungen des Triumphs: Man darf nicht, so Dietrich, wie europäische Theorien sozialer Bewegungen dies tun, von einem intentional gerichteten Handlungsbogen der Revolten ausgehen, der von der Zielsetzung zum Erfolg führt. Auch wenn sie Europa erreicht hat: „Die tunesische Frage, die Frage der Arabellion, bleibt offen.“ [Siehe auch W. Bergmann / Helmut Dietrich, Rezension zu Asef Bayat, Life as Politics. How Ordinary People Change the Middle East.]
In seinem englischsprachigen Beitrag „Chinese Capitalism in Crisis, Part 1: Zhang Lu on exploitation and workers’ struggle in China’s auto industry“ stellt Ralf Ruckus das Buch Inside China’s Automobile Factories: The Politics of Labor and Worker Resistance (New York 2015) der in den USA lebenden chinesischen Soziologin vor und dokumentiert ein Interview mit der Autorin, das im Dezember 2015 in Köln stattfand. Die große Streikwelle in Chinas Automobilsektor im Jahr 2010 stand bereits im Mittelpunkt eines Beitrags von Wang Kan in einer früheren Ausgabe der Sozial.Geschichte Online: [Collective Awakening and Action of Chinese Workers: The 2010 Auto Workers’ Strike and its Effects]. Zhang Lu schildert in ihrem Buch die Ursachen dieser Zuspitzung: die Investitionen der globalen Automobilkonzerne seit den 1980er Jahren, die Restrukturierung und Rationalisierung der ausländischen und chinesischen Autofabriken seit den 1990er Jahren und das duale Arbeitsregime mit migrantischen und einheimischen, städtischen Arbeiter_innen bzw. mit direkt beschäftigten Arbeiter_innen und solchen von Leiharbeitsfirmen. Sie zeichnet
die Unzufriedenheit und die Kämpfe nach, die sowohl die direkt Beschäftigten als auch die Leiharbeiter_innen ohne Gewerkschaften organisieren. Die Leiharbeiter_innen, so streicht Zhang Lu heraus, sind ganz und gar nicht die wehrlosen Prekären, als die sie oft beschrieben werden, leisten sie doch trotz der unsicheren Arbeitsverhältnisse Widerstand gegen die Ausbeutung und deren Verschärfung.
In der nächsten Ausgabe der Sozial.Geschichte Online (Heft 19/2016) werden wir den zweiten Teil dieses englischen Diskussionsbeitrags zur Krise des chinesischen Kapitalismus veröffentlichen: eine Besprechung des neuen Buches China and the 21st Century Crisis (London 2016) von Li Minqi samt einem Interview mit dem Autor.
Diese Beiträge und alle weiteren in der Sozial.Geschichte Online erschienenen Artikel zu China werden im neuen Sozial.Geschichte-Online-Format „Dossier“ vorgestellt und verlinkt, das wir auf dem Blog [https://sozialgeschichteonline.wordpress.com] eingerichtet haben. In Zukunft soll es weitere Dossiers zu anderen Themen geben, in denen wir Artikel vorstellen und in einen historischen Kontext einbetten.
Wolfgang Hien verwickelt in seinem Diskussionsbeitrag „Wege aus der neoliberalen Logik: Zwei Texte zur Debatte gesellschaftlicher Alternativen. Karl Reitters Von der 68er Bewegung zum Pyrrhussieg des Neoliberalismus und Martin Birkners Lob des Kommunismus 2.0“ die beiden Wiener Autoren in ein imaginäres Gespräch. Sowohl Reitter als auch Birkner gehörten der Redaktion der inzwischen eingestellten, von Ende 2001 bis Dezember 2014 in Wien erschienenen Zeitschrift grundrisse an, einer Zeitschrift für linke, vor allem postmarxistische und postoperaistische Theoriebildung und Debatte, die sich, so Hien, immer wieder auf die „Ursprünge der 68er Bewegung“ bezogen hat. Wolfgang Hien vom Forschungsbüro für Arbeit, Gesundheit und Biographie ist Lehrbeauftragter für Public Health an der Universität Bremen und den Leser_innen unserer Zeitschrift gut bekannt: Er hat sich in zahlreichen Beiträgen der Sozial.Geschichte Online einer kritischen Geschichtsschreibung der Arbeitsmedizin in Deutschland gewidmet: [Arbeitsverhältnisse und Gesundheitszerstörung der Arbeitenden; Der Beitrag Ludwig Telekys im Kampf gegen gewerbliche Vergiftungen; Die Asbestkatastrophe. Geschichte und Gegenwart einer Berufskrankheit; Rezension zu Anita Fabig / Kathrin Otte, Umwelt, Macht und Medizin; Rezension zu Philip Rauh / Karl-Heinz Leven, Ernst Wilhelm Baader (1892–1962) und die Arbeitsmedizin im Nationalsozialismus; Rezension zu Gine Elsner, Staatstragende Arbeitsmedizin. Franz Xaver Koelsch (1876–1970)].
Karl Reitter und Martin Birkner diskutieren in ihren 2014 erschienenen Büchern auf sehr individuelle Weise Möglichkeiten, die kapitalistische Gesellschaft zu überwinden; die Bücher ergänzen sich Hien zufolge im Entwurf solidarisch-ökonomischer Perspektiven, etwa des bedingungslosen Grundeinkommens, radikaler Arbeitszeitverkürzung und der Produktion von Commons, auf komplementäre Weise. Hien diskutiert die Bücher vor dem Hintergrund der eigenen biographischen und politischen Erfahrung, die er um 1968 in der „Lehrlingsbewegung“ gemacht hat. Diese subjektive Zugangsweise Hiens, sein persönliches Engagement, die beiden Autoren in ein lebendiges Streitgespräch zu verwickeln, macht seinen Diskussionsbeitrag spannend lesbar – und weckt Erwartungen auf die Veröffentlichung der Ergebnisse seines biographischen Interview- und Rekonstruktionsprojekts, das er derzeit zusammen mit unserem Redaktionsmitglied Peter Birke durchführt.
Die Rubrik Rezensionen beginnt mit Gottfried Oys Besprechung des Buches Selbstbestimmte Norm. Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung von Kirsten Achtelik, die die unterschiedlichen Sichtweisen auf Selbstbestimmung in der feministischen Bewegung und der Behindertenbewegung nach 1968 untersucht und sich für eine Selbstbestimmung „ohne Selektion“ stark macht. Im Anschluss bespricht David Templin das Buch Rom in Aufruhr. Soziale Bewegungen im Italien der 1970er Jahre von Mathias Heigl, der spezifische Episoden wie Stadtteilkomitees, Hausbesetzungen und die Selbstverwaltung in einer römischen Klinik analysiert und die Bedeutung sowohl „gegenkultureller Raumkonstitution“ als auch der Kategorie „Klasse“ für die Bewegungen unterstreicht. Andreas Kahrs rezensiert Imke Hansens „Nie wieder Auschwitz!“ – Die Entstehung eines Symbols und der Alltag einer Gedenkstätte. Hansen zeichnet die Entwicklung der Gedenkstätte Auschwitz vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Debatten der polnischen Nachkriegszeit nach. Hartmut Rübner würdigt das Buch Kriegswichtiger Genuss. Tabak und Kaffee im „Dritten Reich“ von Nicole Petrick-Felber, die den Konsum dieser Luxusgüter und ihren Einsatz für rüstungspolitische Ziele wie auch als Belohnung oder „Stimmungsmittel“ durch das nationalsozialistische Regime schildert.
Karl Heinz Roth würdigt in seinem Nachruf den griechischen Soziologen Zissis Papadimitriou (1939–2015). Seit 1967 als Aktivist im Widerstand gegen die griechische Militärjunta aktiv, nahm Zissis Papadimitriou an den Befreiungsbewegungen des globalen Südensteil und analysierte später als Industriesoziologe unter anderem Arbeitsverhältnisse im Postfordismus.
Am Ende dieses Heftes findet sich ein Register für die Ausgaben 1 bis 18 von Sozial.Geschichte Online. Eine regelmäßig aktualisierte Fassung des Registers steht ab jetzt auch auf dem Blog zur Verfügung: [https://sozialgeschichteonline.wordpress.com].
Wir wünschen unseren Leser_innen eine anregende Lektüre.
Die Redaktion